Atme ein, amte aus, falle hin, falle auf! Wie ein Kind mit nem Traum, weck mich nie wieder auf. Will lieber unendlich mal verkacken, als es nie zu versuchen. -Cro 2024 bringt Chaos und Umbruch. Licht und Schatten. Nichts wird wie es mal war und so begann das Jahr für mich laut. Eine Lautstärke in der ich bis vor kurzem die Stille suchte. Ein Wirbelsturm in dem ich panisch nach einem Ast der Sicherheit und des Haltens suchte. Wahrscheinlich suche ich auch noch und ich glaube ich bin müde von mir selbst. IN den letzten Wochen begriff ich wie wertvoll Familie uns Freunde sind und das Fernweh manchmal auch Heimweh bedeutet. Heimweh, weil wir uns selbst auf dem Weg irgendwo verloren haben und weil wir so beschäftigt sind mit Suchen und Optimieren, dass wir kaum einen Blick dafür haben, wer wir bereits sind. Wo wir sind und was da ist. Das Leben ist zyklisch. Alles hat einen Anfang. Alles bleibt eine Weile. Alles hat ein Ende und geht. Und trotzdem versuchen wir gerade das was gut ist festzuhalten, so lange wir können. Routinen die uns Sicherheit suggerieren beizubehalten. In den ersten 8 Wochen dieses Jahres, blieb mir kaum Luft zum durchatmen. Ich habe einen neuen Job begonnen, darf Teil einer wundervollen Yogaschule sein und wieder Kurse geben, ich bin in eine WG gezogen, habe eine Lagerbox ausgeräumt und einer Freundin bei ihrem Umzug geholfen. Ich habe mich für einen Sportwettkampf angemeldet, mein Training umgestellt, mir ein Fahrrad besorgt und Arzttermine wahrgenommen. Ich habe nach langen Tagen geweint, weil alles neu ist. IN einer Stadt, die eigentlich seit Jahren mein Zuhause war. Alles neu bedeutet - ANGST. Angst, bedeutet das ich mich in einen Überlebensmodus begeben habe und gefühlt jede freie Minute meines Alltags gefüllt habe. Zwischen all den Stürmen des Umbruchs und Neuanfangs, gab es aber auch ganz leise Momente. Momente in denen ich den Regen gegen mein Zimmerfenster prasseln hörte. Momente um 5 Uhr morgens, in denen ich die Sterne der glasklaren Nacht bewunderte und atmete. Es gab Stunden, in denen ich die Zeit vergaß, weil ich sie mit wundervollen Menschen verbrachte. Es gab Minuten in denen ich aus dem Fenster des Cafes blickte und mich in meinen Tagträumen verlor, oder bei denen ich singend in der Küche stand, während ich Kuchen backte. Es gab Nächte in denen ich betrunken und lächelnd nach Hause taumelte und Morgende an denen ich mit Skadi, der WG-Hündin kuschelte. Und zwischen all dem Neuen, suchte ich unbewusst nach alten Verhaltensmustern oder Routinen die mir Halt und Sicherheit geben. Alte Essensmuster oder Süßigkeiten, von denen ich weiß, dass sie mir nicht gut tun Netflix, bis meine Augen müde zufallen, anstatt ein Buch zu lesen Meine Tage vollstopfen, anstatt mir Pausen für mich einzuräumen. Die Bahn oder das Rad nehmen, anstatt mir Zeit für den Fußweg zu nehmen. Was ich damit sagen möchte ist einfach: Das Jahr traf mich vollekanne unerwartet, mit mehr als ich vielleicht rational hätte handhaben können. Aber es traf mich auch tief. Mit Momenten voller Licht und Liebe. Altes und Neues vermischten sich. Und ich erkenne immer mehr, das das Alte mir nicht dient, und das es nie ein Extrem geben sollte. Alles ist gut in Maßen. Alles darf sein. Alles was eine Weile bleibt, bringt immer auch kleine oder Große schöne Momente mit sich. Wir dürfen diese nicht vergessen oder übersehen. Da ist Raum zwischen den Zeilen. Raum zwischen den Zeiten. In diesem Raum wohnen die Wunder, klein und unsichtbar für jeden der sich mit dem Kopf im Chaos verliert. Doch in der Stille spricht dein Herz, und es sieht all diese Magie. Hörst du ihm zu? In den Momenten wo du inne hälst, da bist DU. Du, ich, wir können uns nicht verlieren. Wir sind immer da. tief in uns. Dachte so lange, hab doch morgen noch Zeit. Doch vielleicht ist es morgen schon vorbei?
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