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AutorenbildStella Wolf

Von der unendlichen Reise des Lebens

Aktualisiert: 27. Juli 2023

Deine Seele durchläuft im Leben ca 81. Krisen. Das hat gesessen, mit diesen Worten hatte mich meine Heilpraktikerin. Frustriert grummelte ich vor mich hin. Wie viele davon hatte ich bereits geschafft? Was würde wohl noch kommen, das Gedankenkarussell lief auf Hochtouren. Ich bin erst 26, dachte ich, da muss noch eine Menge kommen. Schaffe ich das? Was kann ein Mensch eigentlich schaffen? Wenn wir nicht wissen wer wir sind, wenn wir mit uns alleine sind, verlieren wir uns. Oder bekommen niemals die Chance uns wirklich zu finden? In den letzten Wochen verlor ich mich. Gott sei Dank, hab ich mich wiedergefunden oder bin dabei :)

Ich wurde unbewusst in einen Strudel aus alten unverarbeiteten emotionalen und physischen Programmierungen meines Unterbewusstseins gerissen. Ich befand mich auf der Jagd und gleichzeitig auf der Flucht vor mir. Tagein, tagaus packte ich meine Taschen und sprintete von der Arbeit zum Sport, vom Sport zu meinem Partner und dann zu Freunden oder zu meinem 2.Job. Mein Verstand war doch tatsächlich im Glauben, das wäre vollkommen normal und da ich meine Wohnung seit Wochen mit einer Mitbewohnerin teilte, hatte ich keinen Platz für mich. Keine Ruhe, keine unbeschwerte Stille und das skurrile daran war, ich erkannte es erst viel zu spät. Ich war ausgebrannt, leer, und mein Herz schmerzte seit Tagen in meiner Brust. Im Chaos und stetigen Leistungsdruck der Gesellschaft, verlor ich den Zugang zu meinen Gefühlen. Und mein Körper reagierte darauf mit unendicher Müdigkeit. "Lebensmüde", das trifft es ganz gut. Und ich wusste, ich muss etwas ändern. Denn es geht hier um etwas viel Größeres. Ein Neuanfang steht mir bevor. Die Reise meines Lebens.

Noch 27 Tage bis ich mein komplettes Leben in Bremen zurücklasse. Der Job ist gekündigt, die Wohnung untervermietet, der Rucksack steht bereit. Meine Sachen zum größten Teil verkauft und sicher in einer Lagerbox verstaut. Loslassen, ein materieller und emotionaler Prozess. Altes gehen lassen und sich dem Unbekannten und Neuen öffnen. Für fast ein Jahr begebe ich mich auf eine Reise durch Südeuropa. Sonne, Freiheit und Wind in dem Haaren. Meere und Wälder, Orte an denen Himmel und die Weite des Wassers verschmelzen. Ich habe keine feste Reiseroute, weiß nicht wie ich an genügend Geld komme, wo ich arbeiten und leben werde. Aber ich weiß, das es mich erfüllen wird. Meine Intention dieser Reise ist, das ich mein Licht und meine Liebe zu all den Menschen und Orten bringe, die ich sehe. In außergewöhnliche Begegnungen, in Momente von Angst und Unsichehreit. Mein Licht zu teilen, und das Licht und die Liebe völlig Fremder zu empfangen. Zu vertrauen. In mich, das Leben und den Weg den ich beschreiten werde. Mir ist schon lange klar, das ich nicht in das westliche Konstrukt passe und das es mich auslaugt. Ich sehe meine Zukunft und weiß, dass der Weg dorthin mich leitet. Und ich werde diese Reise teilen mit dir, mit der Welt. Und was ich dir mitgeben möchte, egal an welchem Punkt du gerade stehst, wo du zweifelst oder einfach unglücklich und müde weitermachst. Wir haben genug Zeit im Leben, vielleicht ist der richtige Schritt ein Schritt zurück oder für einen Moment stehen zu bleiben. Sich auszuruhen. Die letzten Jahre und besonders Monate waren für mich nicht immer leicht, und auch ich stand vor ein paar Wochen an dem Punkt, wo ich wusste ich kann so nicht mehr. Ich bin so müde. "Lebensmüde". Seitdem ich 18 bin arbeite ich, meistens 2 Jobs parallel, um Miete und Lifestyle irgendwie zu finanzieren und manchmal sogar 3 Jobs. Ich kämpfte ums überleben, um eine eigene Wohnung und um Gehör. Ich kämpfte für Liebe. Und lernte, das ich nicht all meine Energie geben kann, ohne neue zu bekommen. Das hat mich ausgebrannt und mich gelehrt Grenzen zu setzen. Für mich zu sprechen oder eben so oft zum Arzt zu gehen, bis er mir wirklich hilft. Ich glaube, wenn ich darauf zurückblicke, wussten mein Körper und meine Seele schon lange, bevor mein Verstand es bemerkte, dass ich erschöpft war. Das erste Halbjahr 2023 verbrachte ich fast Dauerkrank. Und trotzdem wurde gearbeitet, Alkohol getrunken und Sport gemacht. Natürlich habe ich mir Zeit für mich genommen, meditiert und Yoga praktiziert. Aber es gibt so einen wahnsinig coolen Spruch: Du kannst dich gesund ernähren, dein Yoga machen, meditieren und Sport treiben. Dir wird es trotzdem nicht besser gehen, wenn du dich nicht mit dem Scheiß in dir beschäftigst! Wir dürfen uns Raum nehmen, wir dürfen so oft den Job wechseln oder neue Entscheidungen treffen wie wir wollen, wir müssen nicht in dieser einen Wohnung, Stadt oder der Beziehung bleiben. Es ist ok, wenn Freundschaften enden. Du darfst jeden Tag und so oft du willst Neu entscheiden, bis du glücklich bist. Bis du dich leicht und geborgen fühlst. In dir und deinem Leben. Und jede Reise, ist auch eine Reise zu uns selbst. Also bis ganz Bald aus Kroatien, Deine Stella❤

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